Mit Rad und Schiff im Donaudelta – Ein Artikel geschrieben von: Christine Colella.Donaudelta mit Bildern

Mit Rad und Schiff im Donaudelta

5. Juni:

Die Reise begann mit Turbulenzen. Der schon zuvor gebuchte 7 Uhr Flug von Wien Schwechat nach Bukarest wurde 2 Wochen vor Abreise storniert. Wir wurden auf den 10:05 Flug umgebucht. Aber auch dieser wurde mehrmals verschoben. Dann kam die Durchsage:
„AUA Flug nach Bukarest aus technischen Gründen storniert!“ Wir wurden von einer Hostess zum AUA Schalter begleitet und mussten uns zwecks Umbuchung anstellen.

Schließlich bekamen wir einen Flug von Wien nach München und von dort nach Bukarest.Der Flug nach München war auch aus technischen Gründen verspätet, ein Reifen am Flugzeug war geplatzt! Ärgerlich, aber wir waren froh, dass die technischen Gebrechen noch am Boden stattfanden und repariert werden konnten. Mit einer halben Stunde weiterer
Verspätung hoben wir schließlich von Wien ab und landeten eine Stunde später in München.

Nun hieß es joggen zum anderen Terminal. Schließlich erreichen wir noch den Anschlussflug nach Bukarest, wo wir nach 18 Uhr ankamen! Der Transfer zum Donaudelta war natürlich schon längst ab, aber die Agentur stellte uns – wir waren 6 Personen, die von diesem Ausfall betroffen waren – einen Ersatztransport zur Verfügung. Der Fahrer fuhr im Eiltempo von Bukarest in das 300 km entfernte Tulcea, wo wir so gegen 23:30 ankamen.

Reiseleiter Mihai empfing uns herzlich. Wir bekamen sogar noch ein Nachtmahl: Gemüsesuppe, gebratenen Fisch mit Kartoffeln, Süßspeise. Letztere spendete ich Mihail, der darüber sehr erfreut war.
In der kleinen Kabine, die nur sehr spartanisch ausgestattet war, machte ich es mir mit Nancy so bequem wie möglich.

6 Juni:

Um 8 Uhr gibt es ein gutes Frühstück, um 9 Uhr fahren wir los mit dem kleinen Ausflugsboot. Nach einer Stunde erreichen wir Nufaru, jenen Ort, wo die Fahrräder deponiert sind und von wo es mit dem Fahrrad hätte losgehen sollen.

In der Zwischenzeit hat sich der Himmel verdunkelt und es folgte ein Gewitter. Wir konnten uns nur auf einer alten Schiffsruine unterstellen und abwarten. Es war kalt, windig und ungemütlich. Als unsere Mannschaft dann die Räder gebracht hatte wollte niemand mehr Rad fahren. Es regnete noch immer und der Boden war durchfeuchtet.

Daher warteten wir auf das Hausboot, das – gezogen von der Zugmaschine – nach einiger Zeit nachkam. Dort war es wesentlich gemütlicher als draußen in der Feuchtigkeit. Also wurde es nichts mit dem Radeln über die
Bestepe Hügeln (31 km waren vorgesehen).

Nach einigen Manövern war unser Konvoi abfahrtsbereit. Vorne das Zugboot, dahinter wir im Hausboot, hinter uns das kleine Ausflugsboot und dahinter ein Motorboot auf dem die Fahrräder deponiert waren. Wir fahren also donauabwärts auf dem Sfantu Gheorghe Arm, dem südlichsten Deltaarm der Donau.

Mittagszeit

Zum Mittagessen gibt es Gemüsesuppe, Weinblätter gefüllt, Obstsalat. Das Essen war meist leicht und gesund, ganz in meinem Sinn. Am Nachmittag legen wir an einem Seitenarm des Sfantu Gheorghe Armes an.

Mit dem kleinen Boot fahren wir dann durch einen kleinen Kanal nach Süden. Wir tauchen ein in einen Irrgarten von Kanälen, schwimmenden Inseln und dichtem Urwald und erleben Wildnis pur. Wir sehen Krauskopfpelikane, Komorane (schwarz und schlank), Silberreiher (egret), Pelikane, Nebelkrähen (dick), Kuckuck (schlank) und sogar eine Blaurake (erinnert mich an das Projekt im Naturhist.Museum, Welttag 2016!). Auch eine Zwergdommel (gelb, grün blau).

Nachmittag

An diesem Nachmittag waren wir 3 Stunden unterwegs. Der Regen war vorüber. Es war bewölkt, später hatten wir sogar ein wenig Sonne.
In Sfantu Gheorghe und anderen Dörfern der Gegend leben die sogenannten Lipovaner, ein Volk, das vor Jahrhunderten aus der Ukraine
hier eingewandert ist und sowohl rumänisch wie ukrainisch spricht.

Abend

Zum Abendessen sind wir wieder auf dem Hausboot. Es gibt Salat, Schnitzel (klein) mit Gemüse, Kuchen. Dazu sehr guten rumänischen Rotwein. Wir treffen auch immer wieder auf Schwimmende Inseln. Am nächsten Tag werden wir dann einer größeren solcher Inseln begegnen, die uns an der Durchfahrt durch den Kanal behindert.

 

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Danube Delta by bike and boat – 8 days cycling tour

Ride the bike to Danube’s kilometer 0, the ending point of Eurovelo 6 (Donauradweg) and enjoy cycling in one of Europe’s best preserved natural paradise: the Danube Delta. Floating reed islands, inland lakes, lagoons, labyrinths of channels, marsh and a great diversity in wildlife – all to be explored in this bike&boat tour. In this amazing landscape we will cross through remote fishermen villages and we’ll bathe in the Black Sea at Sulina Beach.